UrbanArt Biennale 2015

Heute eröffnete die UrbanArt Biennale 2015 an einem meiner Lieblingsorte: Dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Hier ein paar Teaser:

Danke!

Wie ich bereits berichtete, bin ich ein großer Fan der Kunst von Susanne Schattmann (@wohlgestalt).

Neulich hatte es mir eines Ihrer Werke wieder besonders angetan:

Dabei fiel mir der wunderschöne Tapir-Anhänger besonders ins Auge.

Gestern erreichte mich nun per Post dies:

Genial, oder?

Planetenverschiebung

Gerade klingelt mein Nachbar und drückt mir das in die Hand:

Klar hab´ ich den Absender erkannt, war aber doch ein wenig überrascht, als dann das zum Vorschein kam:

Und dann das:

Genauer gesagt, das:

Und da, in dem kleinen weißen Beutelchen, da war sie drin: Meine Planetenkette von @FraukeWatson!!!

Ein ähnliches Stück hatte ich vor ein paar Monaten auf ihrer Homepage entdeckt und mir schon lange gewünscht – jetzt ist sie da und ich freue mich riesig! Danke! 🙂

P.S. Seit kurzem bloggt Frauke auch – sehr lesenswert!

Die Windsbraut

Vor ein paar Tagen – in Gedanken noch an der Nordsee – hat mich Annette Moritz, @Aprilfrau, bei Twitter gefunden. Und ich sie!
Das war mir schon beim ersten Blick auf ihre Homepage klar:

Volltreffer auf allen Ebenen! Aus der Liebe zum Meer, zum Wind und zu den Menschen sind zwei wundervolle Poesie-Postkartenserien entstanden, die erste auf Spiekeroog, die zweite auf Rügen.
Und wenn ich die Karten hier so vor mir liegen sehe, weiß ich nicht, ob ich mich je von einer werde trennen können…

Mein Lieblingsgedicht:

Du Blau
in deine Wasser will ich sinken
wenn sich der Tag verebbt
Mich tropfenweise
satt an deiner Stille trinken
und mit der Hand
die fern das Segel streicht
dir eine Strähne
in die Brandung flechten
von Hoffen und Vielleicht

(Annette Moritz)

Annette hat 2007 mit ihrem Gedicht „Austernfischer-Herz“ unter 8.000 Teilnehmern den mit 2.000 € dotierten Jokers-Lyrikpreis gewonnen:

austernfischerherza

Mit diesem Geld hat sie die Idee der Windsbraut realisiert.

Hinter dem Projekt verbergen sich Annette Moritz, Buchhändlerin, Lyrikerin und Fotografin aus Schwerte und ihr Team:  Dirk Schulte, Lyriker, Musiker und Projektmanager und Winfried Kock , Designer – beide aus Aachen.

Gestern in Mannheim

Nach einem Spontanentschluss fand ich mich gestern nach knapp zweistündiger Autofahrt am Mannheimer Kapuzinerplanken sitzend und genoss im Schatten grüner Kastanien Jazz vom Feinsten.
Dazu muss ich sagen, dass ich kein uneingeschränkter Jazz-Fan bin. Wie generell in der Musik (und im Leben) schätze ich auch hier das Bodenständige und für mich überhaupt nicht negativ behaftete eher Konservative.
Die Verpflichtung der Band zum klassischen Hardbop kam mir da sehr entgegen: Eingängige Melodien, ohne jedoch dem Mainstream zu verfallen, mit Esprit und technischen Fertigkeiten beeindruckende Soli, ohne jemals vom Thema abzuweichen.
Beeindruckt hat mich auch die Atmosphäre unter den Musikern: Jeder sein Ich individuell auslebend, dem anderen jedoch stets respektvoll zuhörend. Die feinsinnige Unterstützung der restlichen Combo bereitet den Boden für solistische Höchstleistungen. Schönes Vorbild.
Ein besonderes Geschenk, das alles in Begleitung eines Seelengefährten erleben zu dürfen: Reden ohne zu plänkeln, hören ohne zu lauschen und schreiben ohne zu fragen.

Quinsch

Stefanie Wagners Quinsch


quinten zirkeln
in blauer manufaktur
zum quadrat

wiegen
zehenspitzend
der Transformation entgegen

reiben bögen
kopfloser hypnose
von pol zu pol

sprühen
lustwurzelnd
über sich hinaus

staulöser
for free



off

off



without words

speaking
through
arts

needs
no words
at all

silent
delight

is
the art
of understanding

(this is a special gift to my english-speaking friends. Thanks for your arts and your words!)

arm

wieder so ein morgen
an dem der blick in den
kulturellen kühlschrank
den appetit verdirbt

artefakte
ohne geschmacksverstärker
stürzen tief aus der
höhe der schöpfung

das plagiat
treibt sein räuberisches spiel
als wuchernder blumenkohl
im schimmelnden leipziger allerlei

künstlerische freiheit
nicht mehr als ein furz
aus dem halb aufgeklärten
bohnenglas

der käse aus der unteren schublade
entwickelt sich langsam zur subkultur

wieder hat einer
alles hingeschmissen

was soll´s –

der hunger treibt´s rein